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Geschichte Verbandsstruktur


  1.    Generelles zum Namen Riebeling und dem Familienverband
  2.    Geschichte des Familienverbandes
  3.    Unsere bisherigen Vorsitzenden
  4.    Das Familienwappen


Generelles zum Namen Riebeling und dem Familienverband:

Der Name Riebeling läßt sich in der hessischen Schwalm nachweislich bis Anfang des 15. Jahrhunderts zurückverfolgen [Pfarrer Ruetz, 1972]. In alten Quellen aus diesem Raum finden sich die Schreibweisen Rybelin, Rybelyn, Reiblingck, Reiblingk, Reibling, Riebeling, Rybeling, Ribling, Riebling, Reibeling, Rybel, Reibel, Rebel, Rübling und Rübeling oder Rübelein oft nebeneinander. Niederschriften nach dem Gehör, Dialektformen wie auch Weiterentwicklungen der Sprache u.a. führten bis zur Vereinheitlichung durch das Personenstandsgesetz von 1874 häufig, selbst bei zeitlich nacheinander erfolgten Eintragungen von nahen Angehörigen einer Familie, zu unterschiedlichen Namensschreibweisen. Bei allen gegenwärtigen Trägern des Namens Riebeling, Rübeling, Riebling, Rübling und Reibling, deren Vorfahren in dem Gebiet der Schwalm lebten, handelt es sich jedoch um einen einzigen Namen [Pfarrer Ruetz, 1965]. Die Vorfahren eines Stammes des Familienverbandes reichen inzwischen 19 Generationen zurück.

Mit Freude und auch mit einem gewissen Stolz können wir heute auf das seltene Ereignis einer mindestens 600jährigen Geschichte der Riebelings in der Schwalm zurückblicken.

Die Gründung des "Familienverband Riebeling auf der Schwalm" am 10. Juni 1930 in Marburg ist ein Beweis des ausgeprägten Familiensinns der Riebelings. Juristisch gesehen ist dieser Verband eine nicht eingetragene Personenvereinigung von Nachkommen verschiedener ehemals und noch heute in der Schwalm ansässiger Stämme, deren verwandtschaftliche Beziehungen bislang nicht nachweisbar sind.

Als Zweck und Aufgabe des Familienverbandes nennt die Satzung die

  • Pflege der persönlichen Beziehungen der Familien untereinander durch Familientreffen und andere Ereignisse;
  • Erforschung der Familiengeschichte;
  • Führung eines Familienarchivs;
  • jährliche Herausgabe einer Familienzeitung.

Im Jahr 2000 erreichte der Familienverband den siebzigsten Jahrestag seiner Gründung. Für die nahezu zweihundert Familien, die jetzt Mitglied des Verbandes sind, ist daher das "Familientreffen 2000" in zweifacher Hinsicht eine außergewöhnliche Jubiläumsveranstaltung.
       Aus diesem besonderen Anlaß wurde auch an einem der Felder in der Gemarkung Gungelshausen, die schon vor etwa 600 Jahren zu einem Riebelingshof gehörten, ein Gedenkstein enthüllt.

Hier gelten die Worte Goethes:

"Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt,
der froh von ihren Taten, ihrer Größe
den Hörer unterhält und still sich freuend,
am Ende dieser schönen Reihe sich geschlossen
sieht."

Mit diesem 'Riebelingstein' bringen wir zugleich die Überzeugung und Hoffnung zum Ausdruck, daß auch künftige Generationen die jahrhundertealten Familientraditionen weiter zum Segen der Familien bewahren, hochhalten und pflegen werden. Möge hier für die Schwälmer Riebeling ein Ort des Zusammenkommens und der Erinnerung sein.

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Aus der Geschichte des Familienverbandes:

Die Gründung des Familienverbandes Riebeling war im Jahr 1930 durch die Nachkommen des Urahnen Magnus Riebeling zu Willingshausen (GB S. 28) beschlossen worden. Damit wurde eine Idee verwirklicht, die im Kreis der Vettern Georg Riebeling (GB S. 68) und Wilhelm Riebeling (GB S. 55) aus Marburg sowie Konrad Riebeling (GB S. 67) aus Cölbe mit ihren Familien bereits ein Jahr früher entstanden war [Riebeling, G. 1930]. Zu den ersten Mitgliedern zählten auch Magnus Riebeling (GB S. 50) und Friedrich Georg Riebeling (GB S. 50), Kassel, Oskar Hütteroth (GB S. 53), Treysa, Konrad Ermel (GB S.32), Willingshausen, Georg Heinrich Riebeling (GB S. 39), Marburg und Johann Heinrich Riebeling (GB S. 36) aus Elnhausen, Kreis Marburg.

Die damals verabschiedete erste Satzung beschränkte die Mitgliedschaft auf die Familien, die von diesem Urahn oder dessen Vorfahren abstammten. An jenem ersten Familientag waren 27 Familien mit 56 Personen in Marburg zusammengekommen. In der Weihnachten 1930 erschienenen ersten Familienzeitung schrieb der zum ersten Vorsitzenden gewählte Pfarrer Magnus Riebeling aus Kassel allerdings bereits, "dann laßt die Grenzen der Familie nicht zu eng ziehen und uns im Geist grüßen als Glieder eines Stammes, der großen Familie Riebeling, die über Hunderte zählt". 160 Personen des Gungelshäuser Stammes am zweiten Familientag 1931 in Treysa waren der Beweis des großen verwandtschaftlichen Interesses und ausgeprägten Familiensinns. Beim vierten Familientag im Jahr 1933 erfolgte eine Satzungsänderung, nach der auch andere Träger des Namens als außerordentliche Mitglieder in den Verband aufgenommen werden konnten.

In den "Nachrichten der Familie Riebeling auf der Schwalm" Nr. 6 erging dann 1937 ein Aufruf an alle Träger der Namen Riebeling, Riebling, Rübeling und Rübling und anderer Schreibweisen, sich dem Familienverband anzuschließen. Am fünften Familientag in Marburg 1938 wurden diese Erweiterung des Mitgliederkreises und ein Familientreffen im zweijährigen Turnus schließlich in der Satzung festgelegt. Dort kamen viele andere Zweige des Gungelshäuser Stammes, auch des Seigerthäuser/ Röllshäuser Stammes sowie Riebeling und Rübeling aus Oberrosphe hinzu. Der Mitgliederstand war inzwischen auf 60 Familien angestiegen. Dabei galten als Mitglied eine Familie oder Einzelperson mit eigenem Einkommen.

Bald gehörten auch Riebelings der anderen zwei im Geschlechterbuch Band 159 beschriebenen Stämme dem Familienverband an. Eine für den 2. und 3. Pfingsttag 1940 geplante Feier zum 10jährigen Bestehen des Familienverbandes mußte wegen der Kriegsereignisse entfallen. Die seit der Verbandsgründung satzungsgemäß als Organ des Verbandes herausgegebene Familienzeitung, eine verläßliche Dokumentation aller Familiengeschehnisse, erschien indessen als 10. Ausgabe noch Ostern 1942. Bis zur Herausgabe der nächsten "Nachrichten der Familie Riebeling Nr. 11" vergingen dann allerdings 13 Jahre. Die Aktivitäten des Familienverbandes hatten in dieser Zeit freilich nicht gänzlich geruht.

Das erste Treffen des Familienverbandes nach dem zweiten Weltkrieg kam erst wieder 1957 in Treysa zustande. Bei der damaligen Vorstandswahl wurde Georg Riebeling, Marburg, der dieses Amt schon seit 1938 innehatte, erneut als Vorsitzender gewählt. Die Aufgabe des Schriftführers übernahm Heinz Rübeling (GB S. 260), während Hans Riebeling (GB S. 164) aus Marburg weiterhin Kassenleiter blieb. In diesem Jahr änderte sich auch das Kopfbild unserer Familienzeitung, nachdem ein Entwurf des Kunstmalers Müller aus Frankfurt/ Main von den Mitgliedern angenommen worden war. Das Mitgliederverzeichnis des Jahres 1957 wies 81 Familien aus.
       Im Jahr 1960 konnte der Familienverband eine Schwälmer Truhe aus Eichenholz erwerben, die im Jahr 1844 für Anna Catharina Rübeling aus Sachsenhausen gefertigt worden war. Als Leihgabe unseres Familienverbandes in dem Ziegenhainer Heimatmuseum aufgestellt, dient sie inzwischen seit 40 Jahren der Aufbewahrung wichtiger Akten, Unterlagen und Ergebnisse der Familienforschung sowie der Familienzeitungen.

Einen Mittelpunkt aller Familientreffen bis in die 70er Jahre bildeten die Berichte über die Stammfolgen der Riebelings aus der Schwalm von Pfarrer Ruetz. Seit September 1967 lag sein erstes Manuskript für einen Schwälmer Band zum Druck vor. Am Familientag 1967 in Riebelsdorf wurde Vetter Oskar Riebeling, Bieberach/ Riß, zum neuen Vorsitzenden des Familienverbandes gewählt. Vetter Georg Riebeling, der dieses Amt seit 1938 mit unermüdlichem Engagement geführt hatte, hatte wegen seines hohen Alters von 83 Jahren um Entbindung von dieser Aufgabe gebeten. Vetter Heinz Rübeling wurde die Funktion des zweiten Vorsitzenden übertragen. Nach dem Mitgliederverzeichnis 1968 hatte sich unser Verband inzwischen auf 151 Familien vergrößert.
       Am Familientag in Röllshausen im Jahr 1969 wurden dann Heinz Rübeling zum ersten Vorsitzenden und Rolf Hoffesommer (GB S. 36) zum zweiten Vorsitzenden gewählt, hingegen verblieb das Amt des Kassierers weiter in den bewährten Händen von Hans Riebeling, Marburg. Nachdem er bereits bis in die Zeit des zweiten Weltkrieges die Kassengeschäfte geführt hatte, nahm er diese Tätigkeit mit großer Gewissenhaftigkeit bis zum Jahr 1972 - also weitere 15 Jahre - wahr. Ihm folgte Karl Riebeling (GB S. 122), der diese wichtige Aufgabe mit großer Umsicht und Verläßlichkeit über viele Jahre bis 1995 treu für den Verband erfüllte.

Im Jahr 1972 erschien im Verlag C.A. Starke, Limburg, der lang ersehnte Band 159 des Deutschen Geschlechterbuches - 19. Hessischer Sonderband, 2. Schwälmer Band - über fünf alte Schwälmer Geschlechter von unserem Ehrenmitglied Pfarrer Gottfried Ruetz. Den Stammfolgen Riebeling kommt in dieser Ausgabe eine besondere Bedeutung zu.
       Eine Mitgliederzahl von 151 Familien im Jahr 1974 zeigt das anhaltende Interesse an der Arbeit des Familienverbandes. Der wiederholte Wunsch aus dem Kreis der Mitglieder zu häufigeren Begegnungen führte Anfang der 80er Jahre zur Einführung eines "Kleinen Familientages" zwischen dem satzungsgemäßem zweijährigen Treffen. Im Jahr 2000 konnten wir daher - trotz kriegsbedingter Unterbrechungen - den 36. Familientag feiern. Allein 20 Treffen davon hatte Heinz Rübeling, Alsfeld, organisiert, der sich von 1969 bis wenige Tage vor seinem Tode im Jahr 1998 als erster Vorsitzender unermüdlich und selbstlos für den Zusammenhalt und die Kontakte zwischen den Familien und alle Aktivitäten des Familienverbandes eingesetzt hatte. Seiner jahrzehntelangen Arbeit ist es auch mit zu verdanken, daß sich bis zum Jahr 2000 195 Familien Als Mitglieder in dem Verband zusammengefunden haben.
       Mit der Ausgabe des Jahres 2000 können wir außerdem auf 56 Ausgaben unserer Familienzeitung blicken, in denen eine Fülle von Informationen über Ereignisse im Familienverband in den vergangenen mehr als 70 Jahren und eine große Zahl von Forschungsergebnissen publiziert worden sind.

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Unsere bisherigen Vorsitzenden:


Magnus Riebeling
1930 - 1938 (GB S. 50)

Georg Riebeling
1938 - 1967 (GB S. 68)

Oskar Riebeling
1967 - 1969

Heinz Rübeling
1969 - 1998 (GB S. 260)

Rüdiger Riebeling
1998 - 2010 (GB S. 220)

Ingrid Grein
2010 - 2014 (GB S.  45)


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Das Familienwappen:

Auf Veranlassung des Mitbegründers des Familienverbandes Georg Riebeling wurde von dem Kunstheraldiker und Glasmaler Carl Busch, Berlin, im Jahr 1942 das hier abgebildete Wappen des Familienverbandes Riebeling entworfen.

Das Wappen zeigt im roten Schild eine silberne ING-Rune mit durchgestecktem goldenen fünfblättrigen Eichenzweig. Die ING-Rune hebt als Heilszeichen der Fruchtbarkeit die patronymische Endung des Familiennamens hervor. Der Eichenzweig soll die Stämme der im Familienverband zusammengeschlossenen Namensträger darstellen. Die Helmzier besteht aus zwei goldenen Ähren mit goldenem sechsstrahligen Stern. Die Helmdecke ist in den Farben des Stammlandes Hessen rot-silber (=rot-weiß) gehalten. Die Ähren der Wappenzier versinnbildlichen die Herkunft aus dem Bauernstand. Der Stern, den man auch im Wappen der Grafen von Ziegenhain findet, ist ein Hinweis auf die Landschaft der Schwalm, das Herkunftsgebiet der Riebeling des Riebelingverbandes.  

Literatur:
Riebeling, Georg, 1930:   Wie unser erster Familientag zustande kam. Riebeling Familienzeitung Nr. 1, Seite 9
Ruetz, Gottfried (1965, 1966):   Die verschiedenen Schreibweisen des Namens Riebeling. Riebeling-Familienzeitung Nr. 21, Nr. 22
Ruetz, Gottfried (1968):   Der Riebelingshof in Gungelshausen, 1467 - 1967. Riebeling-Familienzeitung Nr. 24, S. 8
Ruetz, Gottfried (1972):   Deutsches Geschlechterbuch Bd. 159 - Hessisches Geschlechterbuch 19. Band -, S. 1 - 263, C.A. Starke Verlag, Limburg
Schoof, Wilhelm (1958):   Alte Schwälmer Familiennamen. Schwälmer Heimatkalender 1958

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